Jannik ist Hilfe
Ich heiße Jannik, bin 20 Jahre alt und mache meinen Bundesfreiwilligendienst im Domiziel Ansbach.
Nach einem abgebrochenen Studium fasste ich den Entschluss, dass ich später mal im sozialen Bereich tätig sein möchte. Daraufhin bin ich über den Bundesfreiwilligendienst ins Domiziel, eine Übergangseinrichtung für junge Erwachsene mit psychischer Erkrankung, gekommen. Die Aufgabe des Domiziels ist, den Bewohner zu helfen, nach dem Aufenthalt ein „normales Leben“ führen zu können. Das Domiziel hat sich spezialisiert auf Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung.
Meine Aufgaben sind seit Beginn des Freiwilligendienstes sehr vielfältig und interessant. Meine Hauptaufgabe ist, den Bewohnern zu helfen, ihre erarbeitete Tagesstruktur aufrecht zu erhalten. Auch biete ich mit meinen Kollegen verschiedene Sportangebote, wie Kraftsport oder Ballsport an. Ein weiterer wesentlicher Bestandteil meiner Arbeit sind Einzelfallhilfen. Hier erhalten Bewohner im Einzelkontakt individuelle Unterstützung, zum Beispiel beim Einkaufen gehen, Zimmer aufräumen, oder ich begleite sie zum Arzt oder zu Behörden. Daneben bin ich auch bei Freizeitaktivitäten mit den Bewohnern dabei, zum Beispiel wenn wir zum See fahren, ins Museum gehen oder einen Stadtbummel machen.
Weiter kann ich auch in die therapeutische Arbeit hineinschnuppern, durch Teilnahme an verschiedenen Gruppen oder in den wöchentlichen Teamsitzungen.
In dem sehr gut eingespielten Team aus Sozialpädagogen, Psychologen, pädagogischen Fachkräften und einer Studentin für Soziale Arbeit wurde ich von Anfang an gut aufgenommen und unterstützt. Daher fiel es mir sehr leicht, mich in die anspruchsvollen, aber interessanten und schönen Arbeiten einzufinden. In den wöchentlich stattfindenden Anleitungsterminen mit meiner Praxisanleiterin kann ich alle möglichen beruflichen und privaten Themen ansprechen und die eigene Arbeit gezielt nachbesprechen und reflektieren.
Am meisten Freude bereitet mir dabei der tägliche Kontakt mit den Bewohnern der Einrichtung und die, trotz einer gewissen Grundstruktur, vielfältigen Tätigkeiten, die mich jeden Tag erwarten.
Während meines BFDs wurde mir nochmal klar, dass ich auch nach dem Dienst in diesem Bereich arbeiten möchte, weshalb ich nun Soziale Arbeit studieren werde. Das Freiwillige Jahr hat mir extrem bei meiner Entscheidung geholfen und mir schon viel Einblick in die Arbeit von Sozialpädagogen gegeben, was mir auch im und nach dem Studium von Nutzen sein kann.
Ich kann jedem nur empfehlen einen Bundesfreiwilligendienst zu leisten, da man auch in den begleitenden Seminaren viele Leute kennenlernt, die durchaus zu Freunden werden können und man einen neuen Blickwinkel auf die Welt durch die Arbeit in einer sozialen Einrichtung bekommt.
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